Computer Science Colloquium
Dr. Hermann von Issendorff
Institut für Netzwerkprogrammierung, Hemmoor
Schaltungsentwurf und -Layout mit Aktonalgebra
Thu 20.11.2003, 16:30, 60 minutesSR/K009D
Abstract
Konventionelle Programmiersprachen haben eine mehr oder weniger verborgene Zeitsemantik, mit der die Ausführungsordnung der Datenverarbeitung bestimmt wird. Erweitert man diese Semantik zu einer Raumzeitsemantik, was durch wenige Operatoren und Strukturelemente möglich ist, dann erhält man eine Programmiersprache, Aktonalgebra genannt, die zugleich auch die Raumstrukturen konkreter DV-Systeme in topologischer Form beschreibt. Aktonalgebra ist kompositionsfähig und damit für die hierarchische Beschreibung komplexer Systeme geeignet. Das Spektrum reicht von der analytischen Beschreibung beliebiger Schaltungskomponenten bis hin zu kompletten Rechnersystemen und -netzen. Termersetzungsregeln ermöglichen die Transformation in funktionsäquivalente Strukturen, weitere Termersetzungsregeln die Konversion zwischen Aktonalgebra und konventionellen Programmiersprachen. Durch Verfeinerung der Strukturelemente und Einführung eines einheitlichen Längenmaßes lässt sich die topologische Beschreibung der Raumstrukturen zu einer metrischen erweitern, wodurch Aktonalgebra zu einer Layout-Sprache wird. Die Eigenschaften der Aktonalgebra werden am Beispiel des Entwurfs und Layouts von Digitalschaltungen vorgestellt.Invited by o. Univ.-Prof. Dr. Jens Volkert
The Computer Science Colloquium is organized by the Department of Coputer Science at JKU, the Österreichische Gesellschaft für Informatik (ÖGI) and the Österreichische Computergesellschaft (OCG).